Beten geht den ganzen Menschen an: Körper und Seele. Mit den Gebetshaltungen des Hl. Dominikus hat auch die westliche Kirche eine lange Tradition, mit dem Körper zu beten. Dieser moderne Vorschlag bringt betenden Körper und Gebetsworte in eine stimmige Abfolge.

Körpergebet

Text: Karl Graf und Theres Spirig-Huber – Photo:/pixabay.com

 

Aufrecht stehen, getragen von der Erde, aufgerichtet in den Himmel.

Arme langsam seitwärts heben, Hände bleiben locker hängend.

In der Horizontalen Arme drehen und Hände zum Himmel hin öffnen.

Arme weiter heben bis die Hände sich über dem Kopf berühren, kurz verweilen.

 

Die Hände bleiben in Berührung, Arme senken bis die Hände über dem Scheitel sind, ohne den Kopf zu berühren:

Sei du mit mir, Gott, auf dich hin bin ich geschaffen.

 

Die Hände langsam vor die Stirn sinken lassen:

Sei du mit mir, Gott, in meinem Wahrnehmen und Denken,

          und lass mich aufmerksam sein.

 

Die Hände vor den Mund sinken lassen, Daumen zeigen zum Hals:

Sei du mit mir, Gott, in meinem Schweigen, Hören und Reden,

          und lass mich sorgfältig sein.

 

Die Hände vor den Herzraum sinken lassen:

Sei du mit mir, Gott, in meinem Herzen,

          und lass mich berührbar sein.

 

Die Arme vor den Schoss sinken lassen, die Hände bilden eine Schale:

Sei du mit mir, Gott, in meinem Schoss,

          und lass mich lebendig sein, kraftvoll und zärtlich.

 

Die Arme nach vorne öffnen:

Sei du mit mir, Gott, in meinem Begegnen,

          und lass mich offen sein und achtsam gegenüber mir, meinen Mitmenschen und deiner ganzen Schöpfung.

 

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